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Gemeinde Vettweiß

Wasserlieferung durch RWE

EIN WICHTIGER SCHRITT FÜR DIE RESILIENZ UND ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEIT DER KOMMUNEN

Immer häufiger entstehen Engpässe bei der Verfügbarkeit von Wasser in guter Qualität und ausreichender Menge – nicht nur in trockeneren Regionen der Erde. Selbst in wasserreichen Ländern wie Deutschland wird das Trinkwasser aufgrund klimatischer Veränderungen regional mitunter knapp. Eine der Hauptfolgen des Klimawandels ist die Veränderung der Niederschlagsmuster. In vielen Regionen führt dies zu längeren Dürreperioden, gefolgt von extremen Regenfällen. Während Dürrezeiten sinken die Wasserstände in Flüssen und Seen erheblich, wodurch die Wasserversorgung gefährdet wird. Starkregenereignisse wiederum führen zu Überschwemmungen, die die Wasserqualität beeinträchtigen, da Schmutz und Schadstoffe in die Gewässer gespült werden. Beide Szenarien machen die Vorhersagbarkeit und Nutzung dieser Wasserquellen schwierig.

„Auch im Versorgungsgebiet des WZV Neffeltal stellt der Klimawandel eine immer größer werdende Herausforderung für die Trinkwasserversorgung dar“, erläutert Betriebsleiter Jörg Kemmerling. Konstant sinkende Grundwasserstände bei gleichzeitig steigenden 

Netzeinspeisemengen führen zu einer spürbaren Belastung des gesamten Versorgungssystems. 

Angesichts dieser Herausforderungen ist es essenziell, Redundanzen in den Wassergewinnungssystemen zu schaffen. Das bedeutet, dass alternative Wasserquellen entwickelt und integriert werden müssen, um die Abhängigkeit von oberflächennahen Gewässern zu verringern. 

Neben einer internen Redundanz zwischen den Wasserwerken Lüxheim und Embken wurde in den vergangenen Jahren nach einer nachhaltigen Lösung zur Schaffung einer Resilienz gesucht.

Auf dieser Grundlage wurde eine zusätzliche Wasserlieferung aus dem Wasserwerk Dirmerzheim bei Erftstadt mit RWE Power vereinbart.

Hierfür muss zunächst eine ca. 9,8 km lange Wasserleitung zwischen dem Wasserwerk Dirmerzheim, Erftstadt und dem Tiefbehälter Pingsheim, Nörvenich errichtet werden. Die Planungen sind bereits angelaufen und der Bau soll im Jahr 2025 beginnen. Es wird mit einer Bauzeit von ca. 2 Jahren gerechnet. 

Der Verbandsvorsteher Joachim Kunth, der Vorsitzende der Verbandsversammlung Konrad Becker und der Betriebsleiter Jörg Kemmerling freuen sich gemeinsam mit Herrn Dr. Gero Vinzelberg, Leiter der wasserwirtschaftlichen Planung bei RWE Power, den Wasserliefervertrag in Kraft zu setzen.

v. l.: Jörg Kemmerling (Betriebsleiter), Joachim Kunth (Verbandsvorsteher), Dr. Gero Vinzelberg (Leiter der wasserwirtschaftlichen Planung bei RWE Power), Konrad Becker (Vorsitzender der Verbandsversammlung)

„Es ist ein Meilenstein für die Wasserversorgung in unserer Region. Neben der Robustheit schaffen wir sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten für die Kommunen“, betont Joachim Kunth Verbandsvorsteher und Bürgermeister von Vettweiß. 

Über den WZV Neffeltal:

Der 1913 gegründete Wasserleitungszweckverband der Neffeltalgemeinden (WZV Neffeltal) setzt sich aus den Städten Nideggen und Zülpich sowie den Gemeinden Vettweiß, Nörvenich und Merzenich zusammen und ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Das Wasserwerk wird als Eigenbetrieb gemäß den Vorschriften der EigVO NRW geführt. Als dienstleistungsorientiertes, kommunales Versorgungsunternehmen ist der WZV Neffeltal innerhalb seines über 240 qkm großen Verbandsgebietes für die Trinkwasserversorgung von mehr als 35.000 Einwohnern verantwortlich. Die Wertschöpfungskette reicht hierbei von der Gewinnung, Förderung, Aufbereitung und Verteilung von Wasser bis hin zur Erbringung von sonstigen Dienst- und Serviceleistungen im Wasserbereich. Der WZV Neffeltal beschäftigt 23 Mitarbeiter. Verbandsvorsteher ist Joachim Kunth, Bürgermeister der Gemeinde Vettweiß, Betriebsleiter des Eigenbetriebes ist Jörg Kemmerling.

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